Ein halbes Jahr im Seniorenheim: meine unerwartete Reise

Ceren E. ist seit Herbst 2023 unsere Freiwilligendienstleistende, im Internationalen Freiwilligendienst, im Altenzentrum Porz-Urbach in Köln. Im Frühjahr wurde in der dortigen Hauszeitung, dem „Sprachrohr“, der nachfolgende Bericht von Ceren veröffentlicht, den wir gern mit Ihnen teilen möchten.

Ein halbes Jahr im Seniorenheim: meine unerwartete Reise

Vogelgezwitscher und bunte Blumen überall: Der Frühling steht schon vor der Tür und erinnert mich daran, dass ich seit fast einem halben Jahr als Freiwillige in unserem Seniorenheim tätig bin. Während die Zeit – wie immer – schnell vergeht, hatte ich hier die Gelegenheit, nicht nur viele nette Leute kennenzulernen, sondern auch tolle Erinnerungen zu schaffen, wofür ich äußerst dankbar bin.

Der Beginn meiner Reise

Letzten Oktober packte ich alles Mögliche in zwei Koffer und flog von Istanbul nach Köln, ohne genau zu wissen, was mich erwartet. Ich wusste, dass ich viel von den Bewohnern lernen konnte, und ich freute mich darauf, mein freiwilliges soziales Jahr in einem Seniorenheim zu verbringen und dabei einige Erfahrung zu sammeln, die mein Leben auf vielfältige Weise bereichert. Aber was ich bisher hier erlebte, übertraf alle meine Erwartungen. Von Anfang an waren meine Erfahrungen in unserem Seniorenheim positiv. Die Bewohner begrüßten mich herzlich und waren dankbar für jede Form der Unterstützung, sei es bei den Mahlzeiten, bei Spaziergängen, beim Einkaufen oder einfach nur beim Zuhören. Obwohl jeder Anfang schwer ist, konnte ich mich dank unserer freundlichen Bewohner und Kollegen problemlos an die neue Umgebung gewöhnen. So wurde diese neue Umgebung mit der Zeit zu meinem neuen Zuhause.

Ein normaler Tag im Seniorenheim

Ein Tag als Freiwillige in unserem Seniorenheim kann zu einer unvergesslichen Reise voller Lachen, Lebensweisheit und unerwarteter Abenteuer werden. So läuft für mich ein normaler Tag: Da ich Langschläferin bin, beeile ich mich, um kurz vor 8:00 Uhr im Speisesaal zu sein und der Tag beginnt endlich mit einer herzlichen Begrüßung durch die Bewohner. Ihre strahlenden Gesichter machen es mir leicht, mich sofort wohl zu fühlen und den Tag richtig zu beginnen. Nach einem angenehmen Gespräch mit den Bewohnern beim Frühstück verabschieden wir uns mit einem „Bis bald“. Anschließend nehmen wir bis zum Mittagessen gemeinsam an verschiedenen Aktivitäten teil, die für die Bewohner organisiert werden. Nach all dem Abenteuer ist es endlich Zeit für das Mittagessen! Darüber freuen sich natürlich alle und überall sind „Mahlzeit“-Geräusche zu hören. Nach dem Mittagessen gehen die meisten Bewohner auf ihr Zimmer, um ein Nickerchen zu machen, während ich eine Pause mache. Später treffen wir uns wieder in der Cafeteria, um bei Kaffee und Kuchen zu plaudern, oder in unserer gewohnten Ecke, um Bingo zu spielen. Die Zeit vergeht wie im Flug. Wenn die Zeit auf 16.30 Uhr zugeht, verabschieden wir uns mit einem Lächeln, um uns morgen wiederzusehen…

Zum Schluss: Vielen Dank an alle Bewohner und Kollegen

Ich möchte allen dafür danken, dass sie diesen Ort zu viel mehr als nur einem Seniorenheim machten. Ich lernte bisher viel von unseren Bewohnern, und lerne jeden Tag etwas Neues über die deutsche Kultur und Sprache, die jüngere Geschichte oder die zwischenmenschlichen Beziehungen. Ihre Geschichten über vergangene Zeiten, ihre Ratschläge und ihre unerschütterliche Lebensfreude waren inspirierend und ermutigten mich, das Leben aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Ich freue mich sehr, auf die nächsten sechs Monate, die ich hier verbringen werde und auch auf die schönen Erinnerungen, die wir gemeinsam sammeln.

Die Kölner Freiwilligen Agentur vermittelt Freiwillige aus dem Ausland in gemeinnützige Einrichtungen in Köln (international volunteers) und entsendet Freiwillige aus Köln in seine Partnerstädte, die dort soziale Einrichtungen unterstützen (Internationaler Freiwilligendienst).

Sie suchen Freiwilligendienstleistende als Unterstützung für Ihre Einrichtung? Dann informieren Sie sich bei uns! Ihre Ansprechpartnerin ist Frau Susanne Freisberg-Houy, susanne.freisberg@koeln-freiwillig.de, 0221-88827825.

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