Kinder und Jugendliche systematisch Beteiligen – bald auch in Köln

Bild mit Titel "Misch MIT!". Symbolbild: Stiliserte Jugendliche rühren in einem KochtopfBereits mehrfach haben wir über das ambitionierte Projekt „Misch Mit“ des Kinder- und Jugendbüros berichtet.

Bislang gab es ein groß angelegtes Beteiligungsverfahren, speziell an Kinder und Jugendliche im Bezirk Mülheim gerichtet, bei dem junge Menschen ihre Wünsche und Ideen zur Verbesserung ihres Stadtteils einreichen konnten. Daran schloss sich eine Konferenz an, bei der Kinder und Jugendliche mit Vertreter:innen aus Politik und Verwaltung über die Umsetzung dieser Anregung diskutieren konnten. In einer weiteren großen Veranstaltung im Sommer diesen Jahres konnten Kinder und Jugendliche weitere Möglichkeiten kennenlerneen, wie sie selbst für ihre Stadt aktiv werden können.

Nun soll das Thema der Kinder- und Jugendpartizipation in Köln weiter vorangetrieben werden: durch die Entwicklung eigener Leitlinien und Qualitätskriterien, die sicherstellen sollen, dass auch junge Menschen gerechtere Chancen erhalten, ihre Umwelt aktiv mitzugestalten. Unter der Schirmherrschaft des Kinder- und Jugendbüros, das gemeinsam mit verschiedenen Trägern der Kinder- und Jugendhilfe ein Kompetenzzentrum für eben jene Belange in Köln bildet, trafen sich Anfang September Expert:innen aus unterschiedlichen Bereichen, um den ersten Schritt in Richtung einer Systematisierung zu gehen. Um mit dem Gedanken einer umfassenden Partizipation auch tatsächlich ernst zu machen, waren auch Kinder und Jugendliche eingeladen, die ebenso ein Mitspracherecht bei allen folgenden Prozessschritten haben sollen. Zur weiteren Debatte stehen etwa Fragen nach Möglichkeiten für junge Menschen, eigene Entscheidungsfreiräume für ihre Belange einzurichten, ebenso wie die Suche nach Möglichkeiten, die Zielgruppe im Rahmen von Beteiligungsverfahren besser erreichen  und ihren Anliegen im allgemeinen besser Gehör verschaffen zu können.

Als Teil des kooperativen Büros für Öffentlichkeitsbeteiligung sind auch wir in den Prozess involviert, der noch bis Dezember 2024 dauern soll und an dessen Ende Kinder- und Jugendliche in Köln endlich auch mit ihren eigenen Anregungen so ernst genommen werden sollen wie die Erwachsenen, zu denen sie später selbst werden. Wir freuen uns auf einen spannenden Austausch und hoffen, dass Köln das Potenzial erkennt so unsere demokratische Gesellschaft so von Anfang an stärken zu können.

[lk]

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