„Auf einen Kaffee mit der Bezirksbürgermeisterin“ lautete der Titel des Projektes, mit dem die Kölner Freiwilligen Agentur gemeinsam mit dem Stadtteilbüro Kalk-Nord des Veedel e.V. Menschen im Stadtteil Kalk-Nord Möglichkeiten nahebringen wollten, ihre eigenen Anliegen bzw. Projektideen an die Bezirkspolitik heranzutragen.
Durchgeführt haben wir das Projekt vom März bis Oktober diesen Jahres. Insbesondere Menschen aus der Nachbarschaft des Stadtteilbüros wurden zur Mitwirkung gewonnen. Auf großes Interesse stießen hier insbesondere die beiden Termine mit der Kalker Bezirksbürgermeisterin Claudia Greven-Thürmer. Sie nahm sich jeweils drei Stunden Zeit, um bei ein paar Tassen Kaffee den Nachbarinnen und Nachbarn die Bezirkspolitik in verständlicher Weise zu erklären und auf die persönlichen Anliegen und Fragen einzugehen.
Darüber hinaus gab es weitere Gesprächs- und Beratungsangebote, in deren Rahmen wir jeweils gemeinsam mit den Menschen aus der Nachbarschaft erkundet habe, wie die jeweiligen Anliegen wirksam an die Bezirksvertretung oder auch Stellen der Stadtverwaltung herangetragen werden können.
Aus einer Begehung des Wohnumfeldes ist unter anderem eine Einwohneranfrage an die Bezirksvertretung entstanden, die schließlich in einer BV-Sitzung beantwortet wurde.
Bei der inzwischen erfolgten Auswertung u.a. mit der Bezirksbürgermeisterin kamen alle Teilnehmenden zu dem Schluss, dass mit diesem Projekt ein guter Anfang gemacht wurde, der im nächsten fortgesetzt werden sollte. Eine Gemeinwesenarbeiterin aus einem anderen Stadtbezirk äußerte schon ihr Interesse, dieses Format gemeinsam mit der Kölner Freiwilligen Agentur bei sich vor Ort durchzuführen.
Die Gesprächsrunde war sich einige, dass bei einer Wiederholung in Kalk bzw. bei einer Übertragung auf andere Stadtteile bzw. Bezirke insbesondere folgende zwei der erprobten Maßnahmen zum Zuge kommen sollen:
„Begegnungen auf einen Kaffee“ – mit der Bezirksbürgermeisterin oder auch mit Bezirksvertreterinnen und -vertretern. Sie sollen jeweils an einem für die Zielgruppe vertrauten Ort stattfinden (also dem Stadtteilbüro vergleichbar) und von Akteuren begleitet werden, die kontinuierlich vor Ort tätig sind (wie z.B. der Veedel e.V).
Begehungen des Wohn- / Lebensumfeldes: Dieses Format knüpft an der konkreten Lebenswirklichkeit und den alltagspraktischen Interessen der Zielgruppe an. Bei diesen Begehungen können Fragen, Anliegen oder Anregungen der Teilnehmenden zusammengetragen werden. Hierzu können dann von den begleitenden Akteuren (wie Veedel e.V., KFA) Hinweise gegeben werden, was wer jeweils tun kann, um Antworten zu erhalten bzw. Lösungen zu erzielen. Unter Beachtung des Grundsatzes, nichts für die Menschen zu tun, das sie selbst tun können, kann es eine unterstützende Begleitung bei der Verfolgung der Anliegen geben.
An den Erfahrungshintergründen bzw. an einer Kooperation Interessierte können sich gerne an Dieter Schöffmann (dieter.schoeffmann@koeln-freiwillig.de) oder Tommi Grusch (t.grusch@veedel.de) wenden.
Ermöglicht wurde diese Piloterprobung durch eine Förderung aus der „Partnerschaft für Demokratie“ bzw. dem Förderprogramm „Demokratie leben“.
[ds]
Foto: KFA – Bild von einer Sitzung der Bezirksvertretung Kalk.